Gebrauchte Golfbälle – Schmu oder Clou?
Dass Golfer gebrauchte Golfbälle, sogenannte „Lakeballs“ oder „refurbished Balls“, kaufen ist längst kein Geheimnis mehr. Doch wo kommen sie her und warum erfreuen sie sich so großer Beliebtheit? Dieser Frage wollen wir heute auf den Grund gehen.
Im Grunde gibt es zwei verschiedene Arten von gebrauchten Golfbällen:
Zum ersten die Lakeballs. Golfbälle, die aus Wasserhindernissen gefischt, wiederaufbereitet und verkauft werden. Meist übernimmt das ein professioneller Golfballtaucher. Das ist ein sehr spezieller Beruf, wenn man bedenkt das sie den Großteil ihrer Zeit auf Golfplätzen verbringen um Lakeballs aus ihrem nassen Winterschlaf zu holen.
Zum zweiten gibt es noch die „refurbished balls“. Die sind nicht ganz so verbreitet wie die Lakeballs und das hat auch seinen Grund. Als refurbished oder refinished bezeichnet man einen Golfball, der eine so verfärbte oder vergilbte Schale hat, das dieser kaum weiter zu verkaufen ist. Diese werden dann zu einem Aufbereiter geschickt und der nimmt sich die harten Kerle so richtig vor. Die oberster Lackschicht wird dabei abgetragen, neu lackiert und mit dem alten Logo neu versehen. Das kann dazu führen, dass durch die Aufbereitung mit dem Lack eine andere Flugbahn entsteht und so nicht mehr das gewollte Ergebnis erzielt werden kann.
Lakeballs – fast wie neu
Aufgrund der eher schlechten Eigenschaften der refurbished balls, greifen die meisten Golfer zu den Lakeballs. Diese werden nicht neu lackiert oder derartiges. Sie sind quasi im Originalzustand, nur halt ein paarmal bespielt worden und nicht mehr so teuer. Das ist vermutlich einer der Hauptgründe warum Lakeballs so gern gekauft und gespielt werden.
Qualitätsstufen Unterschiede bei Lakeballs
Das Beste was man bekommen kann ist der AAAA Ball. Der hat keine bis kaum sichtbare Merkmale, dass er schon einmal gespielt worden ist. Und das Beste ist, dass er zu einem deutlich geringeren Preis erstanden werden kann. Das können bei 12 Bällen mal gut und gerne 20€ sein, im Vergleich zum neuen Ball. So geht es dann natürlich weiter mit AAA, und AA. Diese sind dementsprechend bespielt und des Öfteren mit Markierungen versehen, sind aber noch einmal günstiger und gerade für Golf-Neulinge oder zum Training eine wunderbare Alternative zum teuren neuen Ball.
Letzten Endes ist der Griff zu gebrauchten Golfbällen auf keinen Fall ein Fehler. Welche es dann sein sollen, bleibt dem Golfer dann doch überlassen. Der Preis und auch die geringen Unterschiede von Lakeballs im Vergleich zu neuen Golfbällen sprechen natürlich Bände. Und gerade bei Neu-Einsteigern und Amateuren, aber auch fortgeschrittenen Golfern, sind die Lakeballs eine sehr gute Alternative.